Am 24. September besuchte Inge Auerbacher die Deutsche Schule Prag und erzählte den Schülerinnen und Schülern unserer elften und zwölften Klassen von ihrem bewegten Leben.
Inge Auerbacher wurde am 31. Dezember 1934 im südbadischen Kippenheim als Kind einer strenggläubigen jüdischen Familie geboren. Mit sieben Jahren wurde sie 1942 zusammen mit ihren Eltern in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie überlebte das Lager, litt danach aber lange an Krankheiten, darunter auch Tuberkulose. Die Familie Auerbacher wanderte 1946 in die USA aus und Inge Auerbacher konnte dort endlich ihren Traum verwirklichen und Wissenschaftlerin – Chemikerin – werden.
Zwanzig Jahre nach der Emigration arbeitete Inge Auerbacher ihre Kindheitserlebnisse im Buch „I am a star“ auf. Mittlerweile ist das Buch in mehreren Sprachen erschienen, 1990 auf Deutsch und 2024 auch auf Tschechisch. Nun ist Frau Auerbacher zwar im Ruhestand, aber wie sie selbst sagt „nicht ruhig". Ihre Erlebnisse und Erinnerungen vermittelt sie auf Lesungen und bei Vorträgen auf der ganzen Welt.
Ende September 2024 war Inge Auerbacher anlässlich des Erscheinens der tschechischen Übersetzung ihres Buchs „I am a star“ in Prag. Dank der Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, konnte auch ein Besuch in der Deutschen Schule Prag eingeplant werden. Den Schülerinnen und Schülern stellte Frau Auerbacher ihre Lebensgeschichte vor, erzählte von ihrer Puppe Marlene und beantwortete zahlreiche Fragen.
Zum Ende der Veranstaltung teilte Inge Auerbacher ihre klare Botschaft mit den Schülerinnen und Schülern: „Meine Hoffnung, mein Wunsch und mein Gebet ist, dass jedes Kind in Frieden aufwächst, ohne Hunger und ohne Vorurteile.“