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Die Deutsche Schülerakademie als außerschulisches Bildungsangebot

Die Deutsche Schülerakademie bildet einen Verbund mehrerer Sommerakademien, der jährlich von dem Talentförderzentrum Bildung & Begabung durchgeführt wird. Das enthaltene Bildungsangebot wurde dazu konzipiert, interessierte und begabte Schüler außerhalb des Schulalltags intensiv fordern und fördern zu können.

Hierfür verbringen jedes Jahr ca. 960 Teilnehmer aus ganz Deutschland 16 Tage ihrer Sommerferien in einer der zehn Akademien. Die Teilnehmer bewerben sich auf einen der 60 angebotenen Fachkurse, der – unter Führung eines kompetenten, speziell ausgebildeten Kursleiters – von jeweils 14-16 Schülern besucht wird. Zusätzlich finden Freizeitangebote statt, in denen die vielseitig interessierten Schüler die freie Zeit verbringen können.

Interview

Ein Interview mit Daniel Becker gibt weitere Einblicke hinter die Kulissen:

Hr. Krška: Wie bist du, Daniel, zur Deutschen Schülerakademie gekommen?

Daniel Becker: Herr Steinweg-Whiteley hat mich im Unterricht einmal darauf angesprochen, dass es dieses Angebot für leistungsstärkere Schüler gibt und gefragt, ob ich an diesem Angebot teilnehmen möchte. Nachdem ich mir die Webseite der DSA angeschaut habe, habe ich mich dazu entschlossen die DSA zu besuchen. Herr Steinweg-Whiteley hat mit daraufhin empfohlen und nach wenigen Wochen kam die positive Nachricht, dass ich angekommen worden bin und die Bitte, dass ich doch 5 Kurswünsche aus den 60 verschiedenen angeben solle. Zum Glück wurde sofort mein Erstwunsch berücksichtigt und ich war im Kurs „Chemie und Nachhaltigkeit“

Hr. Krška: Wie war dein erstes Gefühl als du an der DSA angekommen bist?

Daniel Becker: Es war zuerst ein komisches Gefühl, das sich nicht wirklich beschreiben lässt. Ich habe darüber nachgedacht, ob ich überhaupt richtig bin und was ich dort soll, aber nach ca. 20 Minuten wusste ich, dass ich dort richtig bin. Ich habe mich mit den Menschen dort super verstanden und schon am ersten Tag konnten wir zusammen Spaß haben, lachen und arbeiten. Einfach ein klasse Gefühl!

Hr. Krška: In welchem Kurs warst du auf DSA und warum hast du diesen gewählt?

Daniel Becker: Ich habe den Kurs Chemie und Nachhaltigkeit gewählt, da mich Naturwissenschaften schon immer interessiert haben und ich später auch in dieser Richtung tätig sein möchte. Naturwissenschaften sprechen mich besonders an, da sich eigentlich alle natürlichen Zusammenhänge erklären lassen.

Hr. Krška: Was habt ihr in diesem Kurs dann gemacht?

Daniel Becker: Wir haben viele verschiedene Dinge gemacht, da unsere Kursleiter sehr offen bei der Gestaltung des Kurses waren. Von der Theorie über Plastik, Experimente mit Biopolymeren oder Exkursionen um Plastik zu sammeln und diesen dann zu analysieren. Das Programm war sehr vielseitig. Außerdem hatten wir zwischen den Kursschienen immer wieder Freizeit, in der sehr viele Aktivitäten zur Auswahl standen.

Hr. Steinweg-Whiteley: Wie nimmst du deinen Schulalltag wahr, nachdem du auf der DSA warst?

Daniel Becker: In 16 Tagen DSA haben wir im Kurs natürlich einige Stunden mit Diskutieren verbracht. Da der Kurs Chemie und Nachhaltigkeit von einem Professor und einem Doktoranten für Chemiedidaktik geleitet wurde, die auch beide Lehrer sind, haben wir auch sehr viel über das Schulsystem gesprochen. Natürlich läuft einiges im Schulsystem nicht so, wie es die Schüler und Lehrer immer möchten. Dennoch habe ich Einblicke in die zukünftige Arbeit von Chemikern erhalten und gemerkt, dass das, was in der Schule behandelt wird, nicht immer ersichtlich erscheint, aber uns Schüler sehr gut auf die Universität und Arbeit vorbereitet. Ansonsten ist der Schulalltag wie immer.

Hr. Steinweg-Whiteley: Hattest du den Eindruck, dass die anderen Teilnehmer das Gefühl hatten, sie seien die Elite?

Daniel Becker: Klar gab es Teilnehmer, die etwas abgehoben waren, aber 99% waren Menschen, wie Sie und ich. Mit ihnen konnte ich mich Stunden unterhalten und es kam nie das Gefühl auf, dass einer von uns in irgendeiner Weise eine Elite darstellt. Natürlich hat man mal über die Klassen und in unserem Fall Chemiekurse gelästert, aber insgesamt war das ganze nie ernst gemeint, sondern immer als Spaß zu verstehen. Also ein Gefühl der Elite gab es nicht!

Hr. Krška: Denkst du, dass dich die DSP auf deine Zukunft gut vorbereitet oder vorbereitet hat?

Daniel Becker: Ich bin ja erst seit knapp 4 Jahren auf der DSP, aber ich habe hier sofort super viele, gleichgesinnte Freunde gefunden. Auch das fachliche Wissen wird hier an der DSP super gefördert und man lernt viel hier auf der DSP. Aber auch das Soziale kommt hier nicht zu kurz. Da wir eine recht kleine Schule sind, kennt man fast jeden und auch zu den Angestellten und Lehrern hat man ein sehr gutes Verhältnis. Ich denke, es gibt drei Dinge die im Leben wichtig sind. Freunde, Freude und etwas Fachliches know-how und das gibt mir die DSP.

Ingo Steinweg-Whiteley
Martin Krška