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Planspiel im Sächsischen Landtag

Plenarsitzung 2018  Foto: Steffen Giersch

„Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen, ...“ - mit diesen Worten beginnt die Rede eines Abgeordneten im Sächsischen Landtag. Was dann folgt, ist individuell sehr verschieden und abhängig davon, ob die Fraktion des Redners für oder gegen einen vorliegenden Gesetzentwurf ist.

Die Reden, die am Montag, den 3. Juni 2019 im Plenarsaal des Dresdner Landtages zu hören waren, schafften es allesamt ihre Zuhörer zu fesseln und zu starken Gefühlsäußerungen zu bewegen, angefangen von begeistertem Applaus bis hin zu vernichtender Kritik. Es war, als wäre man wirklich dabei, wenn um die Entstehung eines Gesetzes gerungen wird, als die Klassen 10a und 10c im Sächsischen Landtag während eines vierstündigen Planspiels das Gesetzgebungsverfahren simulierten. Inhalt des Gesetzes, um das es ging, war die Einführung von Ladenöffnungszeiten an Sonntagen in Sachsen. In Fraktionsberatungen, Arbeitskreisen und Ausschusssitzungen setzten sich die 10er intensiv mit dem bereitgestellten Gesetzentwurf auseinander. Im Anschluss spielten sie die Plenarsitzung nach, in der alle drei Fraktionen mit ihren zuvor gesammelten Argumenten zu Wort kamen und schlussendlich über den Gesetzentwurf abstimmten. Ginge es nach den Schülern, würden die Geschäfte in Sachsen in Zukunft auch an Sonntagen öffnen dürfen.