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Lost Traces in Prag

Bericht von Daniel Becker über das Lost-Traces-Projekt an der DSP, durchgeführt von Klara Hoskova und Stephan Bayer im Rahmen und Erasmus Plus gemeinsam mit dem Gymnasium Lappersdorf und dem Gymnasium Avellino:

  1. 2018. Tschechien. Prag. Dort steht sie, die Pragovka. Alleine, verlassen, verwahrlost. Zwar von ein paar Künstlern genutzt, aber dennoch allein. Einst eine moderne, große Autofabrik und heute ohne jeglichen Nutzen. Unnütz sieht sie aus, wenn man sie von der Ferne sieht. Aber nicht für die Schüler der Deutschen Schule Prag, dem Gymnasium Regensburg und der naturwissenschaftlichen Schule Avelino.

Sie sind hier, um der Pragovka wieder neues Leben einzuhauchen. 4 Tage lang beschäftigen sich die Schüler, im Rahmen des Projektes „Lost Traces“, mit dem, was einmal hier war, ist und sein wird.

Zum Workshop in der Pragovka sind auch zwei Architekten aus Regensburg und ein Filmpädagoge aus Heidelberg angereist, um die Schüler mit Rat und Tat zu unterstützen.

Mittwoch, 13.06.2018

Zu Beginn des viertägigen Programms gab es am Mittwoch dem 13.6.18 eine kurze Einführung zur Pragovka und den nächsten vier Tagen. Was war hier einmal ? Was war die Pragovka überhaupt ? Wo dürfen wir hin ? Was werden wir die nächsten Tage machen? Dies waren unteranderem Fragen welche geklärt wurden.

Danach ging es auf Spurensuche. Die Schüler sollten in Gruppen versuchen herauszufinden, wo was war und dazu einen Grundriss erstellen und dies alles mit Bildern dokumentieren.

Nach dem Mittagessen wurden die Gruppen aufgelöst und eine Foto-, Film-, Architektur- und Eventorganisationsgruppe gebildet.

Die Fotogruppe hatte den Auftrag, alle möglichen Ecken der Pragovka zu fotografieren und so wichtige Dinge einfangen.

Die Filmgruppe hat sich zum Auftrag gemacht, eine Art Dokumentation über die Pragovka zu drehen.

Die Eventorganisationsgruppe hatte die Aufgabe das Event, welches am Samstag stattfinden sollte, zu planen, anzukündigen und das technische Equipment aufzubauen.

Donnerstag, 14.06.2018

Am Donnerstag ging es dann richtig los.

Alle Schüler trafen sich um 9:00 Uhr in der Pragovka.

Jede Gruppe besprach was sie an diesem Tag erreichen wollten.

Die Fotogruppe ging auf die Suche nach verlorenen Spuren der Pragovka und suchte nach interessanten Orten.

Das Filmteam erarbeitete Ideen für die Dokumentation, begann ein Drehbuch zu schreiben und drehte verschiedene Szenen.

Das Eventteam, erstellte ein Facebookevent und versuchte einen ungefähren Aufbauplan zu konzipieren.

Die Lehrer und Architekten versuchten allen mit vielen Tipps und Tricks zu helfen.

Freitag, 15.06.2018

Am Freitag wurde dann im Filmteam geschnitten, im Fototeam wurden die ersten Bilder bearbeitet und das Eventteam begann mit dem Aufbau und testete die Technik.

So langsam entstand eine schöne große Ausstellung. Von Fotos, über Filme und Architektur. Langsam kam wieder Leben in die Pragovka. Ehemals verlassen und nun ein Ort an dem neue Ideen in alte Gemäuer eingezogen sind.

Samstag, 16.06.2018

Am Samstag begann um 16:00 Uhr das Event. Dieses wurde von Stephan Beyer, dem Stellvertretenden Schulleiter der Deutschen Schule Prag eröffnet. Knapp 40 Besucher waren vor Ort. Von Eltern, Lehrern über Freunde bis hin zu Menschen die spontan vorbeigeschaut haben, war alles vertreten.

Die Besucher waren begeistert.

Aus einem einsamen, heruntergekommenen Gebäude ist ein Ort für junge Kunst- und Kulturinteressierte geworden. Aus der ehemaligen Autofabrik ist ein Kunstort geworden.

Die Schüler wollten mit diesem Projekt darauf aufmerksam machen, wie wir aus alten, scheinbar verlassenen Gebäuden, einen Ort zum Wohlfühlen machen können.

Auch sollten wir uns Gedanken machen, ob wir über 100 Jahre Geschichte einfach abreißen wollen und auf diesen historischen Ort ein neues Büro- oder Wohngebäude bauen möchten.

Wir freuen uns bereits jetzt Avellino besuchen und kennenlernen zu dürfen!

Text geschrieben von Daniel Becker